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Hier finden Sie einige Informationen zum Thema Ballett:

Ab welchem Alter ist für ein kleines Kind Tanz sinnvoll?

Jedes Kind bewegt sich gerne. Das Hauptproblem beim Tanzunterricht liegt jedoch in der Konzentration.

Man kann sagen, dass ein durchschnittliches Kind etwa ab dem 4. Lebensjahr in der Lage ist, sich über einen gewissen Zeitraum hinweg zu konzentrieren und den Anweisungen einer Lehrkraft zu folgen.

Nimmt ein Kind zu früh an einem gezielten Unterricht teil, so besteht die Gefahr, dass es geistig überfordert wird. Das Kind verliert die Lust und findet Ballett (oder worin es sonst Unterricht hatte) doof. Auch später will es das dann nicht mehr ausüben, weil es noch nicht differenzieren kann, dass seine Unlust aus der geistigen Überforderung resultierte und nicht aus einem möglichen, grundsätzlichen Desinteresse am Unterricht.

Das Jahr vor der Schule ist am idealsten, um mit Ballett zu beginnen. Man kann jedoch jederzeit auch in späterem Alter damit anfangen.

Mit welcher Tanzart beginnt man am besten?

Die ideale Grundlage ist das klassische Ballett. Darauf bauen alle anderen Tanzarten auf. Wer gute Grundkenntnisse in klassischem Ballett hat, tut sich in allen anderen Tanzarten dann bedeutend leichter.

Auch bei einem vierjährigen Kind gibt es also schon die "Übungen an der Stange", allerdings jeweils nur über eine relativ kurze Zeitspanne. Dazu kommen natürlich auch viele rhythmische Übungen, die den Kindern zumeist großen Spaß machen. Außerdem wird das Raumgefühl vermittelt sowie das Gefühl für den Tanz miteinander, also innerhalb einer Gruppe.

Kann ich als Erwachsener und bis zu welchem Alter noch tanzen, auch wenn ich als Kind nie derartiges gemacht habe?

Definitiv ja! Klassisches Ballett macht Menschen jeden Alters Spaß und ist gut für den Körper. Es kräftigt alle Muskeln gleichmäßig und hilft, Haltungsschäden zu vermeiden. Außerdem beansprucht Tanz in einzigartiger Weise beide Gehirnhälften gleichzeitig. Man bewegt sich intensiv und muss gleichzeitig denken, wie man sich zu bewegen hat. Ballett ist also ein wunderschönes Hobby für Frauen und Männer jeden Alters.

Für eine berufliche Karriere als Tänzer ist es allerdings zu spät, wenn man erst als Erwachsener mit dem Ballett beginnt.

Ab welchem Alter darf ein Mädchen Spitze tanzen?

Der Spitzentanz ist erst dann sinnvoll, wenn das Mädchen eine gute, technische Grundlage hat, also die Muskeln von Rücken, Beinen und Füßen genügend gekräftigt sind und entsprechende Körperspannung da ist. Der früheste Zeitpunkt liegt etwa bei einem Alter von 10 Jahren, vorausgesetzt, das Mädchen hatte vorher mindestens drei Jahre lang mindestens zweimal pro Woche klassischen Ballettunterricht.

Manche Leute befürchten, Spitzentanz würde den Füßen schaden. Wenn ein Mädchen zu früh damit beginnt und vor allen Dingen, ohne dass die Muskeln entsprechend gekräftigt sind, stimmt das. Auch für den Rücken ist es dann schädlich. Einem gut durchtrainierten Körper macht Spitzentanz allerdings überhaupt nichts aus.

Ein Problem beim Spitzentanz ist jedoch auch die Anatomie der Füße des Mädchens. Der Spann muss bei gestrecktem Fuß mindestens so ausgeprägt sein, dass sich vom Schienbein bis zum großen Zeh eine gerade Linie ergibt. Eine leichte Wölbung ist noch besser. Legt man bei größtmöglich gestrecktem Fuß vom Schienbein zur großen Zehe ein Lineal, und es ergibt sich in Höhe des Spanns eine Lücke zwischen Lineal und Fuß, so ist der Fuß für Spitzentanz nicht geeignet, denn das Mädchen kann nicht mit gestreckten Knien gerade auf der Spitze stehen. Ein derartiges Defizit kann man nicht durch Training beheben. Das Mädchen ist dann einfach nicht geeignet für Spitzentanz und sollte sich besser anderen Stilrichtungen zuwenden.

Wie erkenne ich, ob mein Kind begabt ist? Ausbildung oder Hobby - wie verläuft eine Ausbildung?

Im Prinzip ist das Tanzen für den Körper jedes Menschen gut. Wissenschaftler haben festgestellt, dass Bewegung im ¾ Takt Glückshormone im Körper des Menschen produziert. Außerdem werden immer beide Gehirnhälften beansprucht, was den Menschen bis ins hohe Alter rege bleiben lässt. Aber es gibt nun mal Menschen, die für das Tanzen besonders begabt sind. Hinsichtlich dieser Begabung gibt es unterschiedliche Kriterien:

  • Musikalität und rhythmisches Empfinden: Je ausgeprägter dieses ist, umso mehr Freude bereitet das Tanzen. Für eine etwaige berufliche Laufbahn ist es sehr wichtig, dass das Kind eigenständig "im Takt" bleiben kann.


  • Körperliche Begabung: Um klassischer Tänzer zu werden, müssen diverse körperliche Voraussetzungen gegeben sein, andernfalls hat das Kind trotz intensivem Training keine Chance auf eine berufliche Karriere. Die endgültige körperliche Begabung sieht man erst nach Abschluss der Pubertät. Aber bereits im Kindesalter sollte mit dem Tanzen begonnen werden.
    Wenn sich bei einem Körper herausstellt, dass er für klassisches Ballett nicht optimal geeignet ist, so gibt es immer noch die diversen modernen Tanzrichtungen oder Volkstanz und auch Musical, wo andere Schwerpunkte gesetzt werden.


  • Die Seele und die Ausdruckskraft: Ganz neu haben Wissenschaftler inzwischen erforscht, dass Tänzer ein besonderes Gen haben, das in anderen Menschen nicht zu finden ist. Ein Tänzer muss in der Lage sein, das Publikum zu begeistern. Das kann man nicht erlernen, das hat man oder nicht. Allerdings kann ein guter Pädagoge die in einem Kind vorhandene Ausdruckskraft fördern und formen.


  • Fleiß und Ausdauer: Sämtliche Begabungen nützen nichts, wenn ein Kind oder Jugendlicher nicht fleißig ist und intensiv trainiert. Die Eltern sind da sehr stark gefordert, das Kind zu ermutigen, zu unterstützen und ihm auch bei temporären Flauten durchzuhelfen.

Ein guter Pädagoge erkennt, ob in einem Kind Begabungen vorhanden sind. Das Kind sollte dann allmählich intensiver, also mehrmals pro Woche trainieren.

Es gibt in verschiedenen Großstädten staatliche Ballettschulen, die nichts kosten, und in denen Kinder nur nach Aufnahmeprüfung angenommen werden. Es gibt aber auch viele gute, private Ballettschulen.

Bei einer Tanzausbildung sollte immer das klassische Ballett einen großen Stellenwert haben, auch wenn die besonderen Neigungen auf einer anderen Tanzrichtung liegen. Andernfalls hat man im Berufsleben kaum Chancen.

Wer erst als Erwachsener mit dem Tanzen beginnt, hat in Bezug auf eine Berufsausbildung keine Chance mehr!

Ist klassisches Ballett schädlich für den Körper oder nicht?

Klassisches Ballett, richtig beigebracht (!!), ist definitiv nicht schädlich. Achtet man darauf, dass der Schüler ordentlich gerade steht und den ganzen Fuß gleichmäßig belastet (nicht auf die Innenkante der Füße knickt!) sowie den Rücken gerade hält (kein Hohlkreuz!), so kräftigt Ballett in einzigartiger Weise gleichmäßig alle Muskeln. Zudem lernt der Schüler Disziplin, Koordination, Raumgefühl und schnelles Umsetzen von Bewegungsabfolgen zur Musik.

Die Auswärtsdrehung der Beine sollte stets von der Hüfte ab gesteuert werden, niemals jedoch nur von den Füßen her. Versucht man, nur die Füße auswärts zu drehen und nicht die Oberschenkel, so kann das schädlich für die Knie (Meniskus und mögliche Überdehnung der Innenbänder) sein. Ein Anfänger und besonders ein Kind, selbst wenn es sehr begabt ist, hat noch nicht die Kraft, in einer geschlossenen 5. Position mit 180° nach außen gedrehten Füßen zu stehen. Die Auswärtsdrehung muss durch das Antrainieren der entsprechenden Muskeln langsam aufgebaut werden und darf nicht forciert werden.

Jeder Körper eines Menschen ist anders. Manche Körper sind besonders für Ballett geeignet, manche weniger. Sauberes, klassisches Training ist für jeden Körperbau ganz hervorragend und bietet eine ideale Grundlage für sämtliche Sportarten überhaupt.

Möchte ein Kind allerdings Tanz zu seinem Beruf machen, so können unter Umständen durch Überforderung Schädigungen auftreten, falls der Körper des Kindes nicht die optimalen, anatomischen Voraussetzungen für den Tänzerberuf hat. Es liegt zu einem großen Teil am Lehrer, anatomische Defizite eines Kindes zu erkennen und darauf zu achten, dass das Kind auf Grund derer nicht falsch trainiert. Die berühmte Ballerina Margot Fonteyn hatte nie Beschwerden, weil sie richtig trainierte, und weil sie einen idealen Körper hatte.





 
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